Smartphones, WLAN, Bluetooth – drahtlose Technologien wie der 5G-Standard sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Wir sind nahezu permanent von elektromagnetischen Feldern umgeben. Doch welche konkreten, messbaren Auswirkungen hat diese ständige Exposition auf unseren Körper, insbesondere auf unser Gehirn und unser Immunsystem? Eine wissenschaftliche Studie liefert nun überraschende und präzise Antworten auf genau diese Fragen.
Ihr Immunsystem reagiert sofort – und messbar.
In der Untersuchung wurde eine unmittelbare Reaktion des Immunsystems auf eine nur 30-minütige 5G-Exposition durch ein iPhone 12 nachgewiesen. Konkret zeigten Blutanalysen einen signifikanten Anstieg von sogenannten proinflammatorischen Zytokinen – Botenstoffen, die Entzündungen im Körper fördern.
- Interleukin-1ß (IL-1ß): Dieser Entzündungsmarker stieg bereits nach 30 Minuten von einem Ausgangswert von 3,4 pg/ml auf 6,6 pg/ml an und überschritt damit die Normobergrenze (< 3,9 pg/ml). Bemerkenswert ist, dass der Wert über den gesamten Untersuchungszeitraum von zwei Stunden pathologisch erhöht blieb.
- Tumor-Nekrose-Faktor-alpha (TNF-α): Dieser Wert zeigte einen langsameren, aber stetigen Anstieg. Er überschritt nach 90 Minuten mit einem Wert von 4,2 pg/ml die Normobergrenze und lag nach 120 Minuten bei 4,8 pg/ml.
Das Bemerkenswerte daran ist der Auslöser: Diese Abwehrkaskade ist biologisch für den Kampf gegen physische Eindringlinge wie Viren und Bakterien optimiert. Die Studie belegt jedoch, dass bereits eine kurze, nicht-invasive Exposition gegenüber einem elektromagnetischen Feld ausreicht, um diesen Prozess anzustoßen.
Ihre Gehirnwellen verändern sich signifikant.
Mithilfe eines Elektroenzephalogramms (EEG), das die elektrische Gehirnaktivität misst, stellte die Studie auch signifikante Veränderungen im Gehirn nach der 30-minütigen 5G-Exposition fest. Die Zusammensetzung der Frequenzbänder der Gehirnaktivität verschob sich deutlich.
Zunahme hochfrequenter Aktivität: Die Aktivität in den Beta- und Gamma-Frequenzbändern nahm zu.
Abnahme niederfrequenter Aktivität: Gleichzeitig wurde eine Reduktion der Theta- und Alpha-Aktivität in den parietalen und okzipitalen Regionen gemessen.
Solche Veränderungen der Frequenzaktivität sind von wissenschaftlicher Bedeutung. Sie können eine neurophysiologische Erklärung für das Auftreten einer Reihe von neuropsychiatrischen Störungen liefern, die ebenfalls mit veränderten Frequenzbändern im EEG einhergehen.
Moderne Geräte dringen tiefer vor als gedacht.
Während ältere Mobilfunktechnologien vor allem Gehirnareale nahe der Kopfoberfläche beeinflussten, zeigen Studien mit neueren Geräten wie Smartphones und Bluetooth-Headsets ein anderes Bild. Die elektromagnetischen Felder dringen auch in tieferliegende Schichten des Gehirns vor.
Die Studie nennt explizit das limbische System und den Hypothalamus als Zielstrukturen. Diese Bereiche sind zentral für Emotionen, Gedächtnis und die Steuerung des Hormonsystems.
Diese Erkenntnis ist relevant für die wissenschaftliche Diskussion über Langzeitfolgen. In der Fachliteratur wird erörtert, ob eine längerfristige EMF-Exposition die Entstehung von neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson begünstigen könnte. Als einer der möglichen auslösenden Faktoren wird dabei oxidativer Stress diskutiert, der durch die Einwirkung von elektromagnetischen Feldern entstehen kann.
Fazit: Ein Denkanstoss für die Zukunft
Die Studie liefert drei klare Erkenntnisse: Eine kurze 5G-Exposition löst eine messbare Entzündungsreaktion aus, verändert die elektrische Gehirnaktivität signifikant und erreicht auch tiefe, wichtige Hirnregionen.
Dies führt zu einer entscheidenden Frage: Wenn bereits kurze Expositionen solch messbare biologische Reaktionen hervorrufen, was könnten die langfristigen Folgen für unsere Gesundheit in einer Welt sein, in der wir permanent von diesen Feldern umgeben sind?